Leitbild

Neugier

Die Stille Post ist ein Medium dessen Inhalt im Wesentlichen durch Neugier angetrieben wird. Neugier an historischen Zusammenhängen, aber auch technologischen Entwicklungen und was diese antreibt.

Unabhängigkeit

Unser Leitbild orientiert sich unmittelbar an der Arbeit von Edward S. Herman und Noam Chomsky, die die Rolle von Medien in modernen westlichen Demokratien wie folgt beschreiben:

Die Medien sind effektive und mächtige ideologische Institutionen, die eine systemunterstützende Propagandafunktion ausüben, indem sie sich auf Marktkräfte, verinnerlichte Annahmen und Selbstzensur stützen, und zwar ohne offenen Zwang.

Manufacturing Consent – The Political Economy of the Mass Media,
Edward S. Herman and Noam Chomsky

Das Entscheidende sind hierbei die Worte „ohne offenen Zwang“. Denn während in Autokratien und Diktaturen noch brutale Repressionen nötig sind, um Journalisten und Wissenschaftler auf Linie zu halten, ist dies in den liberalen Demokratien Europas und der USA nicht mehr der Fall, sondern wird über subtilere Maßnahmen erreicht. Solche Maßnahmen sind beipielsweise die Postenbesetzungen in großen Redaktionen, finanzielle Förderungen von bestimmten Medien, oder Reputationsschädigung von unabhängigen Medien. Meinungsbildende Schritte wie das Verzerren, oder gar Weglassen von entscheidenden Informationen und umgekehrt die Betonung von systemunterstützenden Narrativen wird in liberalen Demokratien sogar noch effektiver, da Kritiker über den Verweis auf „freie“ Medien in Schach gehalten werden. Dass Massenmedien und -informationsquellen aber eben nicht frei sind, wird oft schnell ersichtlich durch einen Literaturvergleich oder Analysen alternativer, belastbarer Berichte und Augenzeugenaussagen. Damit entfallen die Medien als wichtige Kontrollinstanz der Mächte und vierte Gewalt des Staates. Der entscheidende Inhalt in der Arbeit von Herman und Chomsky ist dabei der qualitative und quantitative Nachweis dieses Propaganda-Modells, und damit der Vorurteile in der Berichterstattung von Massenmedien – ein Nachweis, der in seiner Klarheit äußerst selten für sozialwissenschaftliche Modelle ist. In diesem Sinne verstehen wir unsere Recherchetätigkeit als jene unabhängige Arbeit, die durch viele Medien nur mehr unzureichend geleistet wird, um den interessierten Leser zu informieren und auf alternative Quellen aufmerksam zu machen.

Universalität

Unsere Posts behandeln unterschiedliche Themenbereiche wie Geschichte, Politik, Natur- und Geisteswissenschaften mit einer verbindenden Eigenschaft: Ihre Relevanz für den Menschen im Einzelnen und die Gesellschaft im Ganzen. Wir versuchen diesem holistischen Ansatz in der Auswahl unserer Themen gerecht zu werden, auch wenn es temporäre Schwerpunkte aufgrund der globalen Lage oder einem Informationsnotstand in herkömmlichen Medien geben kann.

Prägnanz

Wir verwenden in unseren Recherchen eine möglichst prägnante Artikelform, in der die wichtigsten Punkte beschrieben werden sollen, ohne jedoch zu ausufernd zu werden. Für weiterführende Lektüre verweisen wir auf die Quellennachweise zu jedem Artikel. Da viele der Quellen zwangsläufig in englischer (oder anderer) Sprache verfasst sind, verstehen wir uns auch als ein der wenigen deutschsprachigen Informationsseiten zu Inhalten, die in dieser Form im deutschen Sprachraum selten geworden sind.

Optimismus

Auch wenn viele der behandelten Themen ernst und nachdenklich stimmen, sind wir doch optimistisch eingestellt. Optimistisch, dass Probleme gelöst werden können, wenn nur genügend Menschen informiert sind.